Britische Altparteien auf dem Rückzug: Nigel Farage erstmals auf Platz eins

1. Juli 2025
Britische Altparteien auf dem Rückzug: Nigel Farage erstmals auf Platz eins
International
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Foto: Symbolbild

London. Die britische Parteienlandschaft steht vor ähnlichen Umwälzungen wie die Politik in vielen anderen europäischen Ländern: die etablierten Parteien werden eingedampft, während neue, meist rechte oder rechtspopulistische Kräfte kräftig zulegen. In Großbritannien führt jetzt erstmals Nigel Farages Partei „Reform UK“ in einer Umfrage deutlich vor Labour und den Konservativen. Laut einer aktuellen YouGov-Analyse könnte Farages Partei stärkste Kraft im britischen Parlament werden.

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Die Modellrechnung des Meinungsforschungsinstituts YouGov sieht „Reform UK“ mit 271 Sitzen als klaren Sieger einer hypothetischen Parlamentswahl – weit vor Labour und den geschwächten Tories. Es handelt sich um die erste sogenannte MRP-Erhebung (Multilevel Regression and Post-stratification) von YouGov seit der letzten britischen Wahl.

In der Erhebung mit über 11.500 Teilnehmern kommt „Reform UK“ auf 26 Prozent, was 271 Sitze im Unterhaus bedeuten würde. Labour fällt auf 23 Prozent und würde nur noch 178 Mandate erhalten – weniger als die Hälfte der 411 Sitze aus dem Vorjahr. Die Konservativen stürzen auf 18 Prozent ab und lägen mit 46 Sitzen sogar noch hinter den Liberaldemokraten. Diese könnten neun Sitze hinzugewinnen und kämen auf 81 Abgeordnete. Die SNP bliebe stärkste Kraft in Schottland.

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Ein solches Ergebnis würde ein „Hung Parliament“ zur Folge haben, da keine Partei allein eine absolute Mehrheit erreicht. Zwar kämen „Reform UK“ und die Tories gemeinsam auf 317 Sitze, blieben damit aber unter der erforderlichen Mehrheit von 325 Mandaten.

Laut YouGov kämen Labour und die Konservativen zusammen derzeit nur noch auf 41 Prozent der Stimmen – 2024 waren es noch 59 Prozent. Die sogenannten „Volksparteien“ werden wohl auch auf der britischen Insel künftig kleinere Brötchen backen müssen. (mü)

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Ein
Kommentar

  1. Bernd Sydow sagt:

    In Großbritannien führt jetzt erstmals Nigel Farages Partei „Reform UK“ in einer Umfrage
    deutlich vor Labour und den Konservativen und könnte stärkste Kraft im britischen Parlament werden.(Artikel, erster Absatz).

    Dieses Umfrageergebnis ist für alle Briten, die von den etablierten Parteien die Nase gestrichen voll haben, überaus erfreulich, hat aber einen Haken: Es gilt nur für eine hypothetische Parlamentswahl – wie ein solches bei einer tatsächlichen Unterhauswahl aussehen würde, steht in den Sternen.

    Ein Blick hinüber zum Kontinent zeigt, daß hohe Umfragewerte und spektakuläre Wahlerfolge noch lange keine Garantie für eine Regierungsbeteiligung sind. In Österreich wurde bei der letzten Nationalratswahl die FPÖ stärkste Kraft, hätte eigentlich ein Anrecht auf den Posten als Bundeskanzler gehabt, und in Deutschland hätte die überaus erfolgreiche AfD an der Bundesregierung bzw. den Landesregierungen beteiligt werden müssen. Das hätte nämlich dem Wählerwillen entsprochen, aber FPÖ wie AfD blieben außen vor!

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